Synoptische Übersicht Kurzfrist - täglich 08 und 18 Uhr UTC

syn Vorhersage

Synoptische Uebersicht - Kurzfrist

T
ausgegeben am Freitag, den 10.05.2024 um 18 UTC
SCHLAGZEILE:Nordosten leicht wechselhaft, Südwesten sommerlich warm. Kommende Nacht im Südenlokal leichter Frost in Bodennähe.

Synoptische Entwicklung bis Sonntag 06 UTC

 Aktuell ... unter Hochdruckeinfluss (THOMAS I) ruhiges Wetter. Eine schwache Welle passiert am Nachmittag Bayern südwärts ohne nennenswerte Auswirkungen, während sich sonst ein temporär regenerierender Höhenkeil über ganz Deutschland ausbreitet und bis zum Abend neben harmlosen Quellwolken viel Sonnenschein bringt bei Maxima von 20 bis 26 Grad. Einzig im Umfeld von Nordsee und Ostsee sowie über weiten Bereichen von SchleswigHolstein sorgen ein mariner Stratus (an Inversion in rund 600 m AGL breitlaufend) sowie Nordwestwind für bedeckte und kühle Verhältnisse (1215 Grad). Abseits der Küsten kommt der Wind schwach bis mäßig aus Nord bis Nordwest, im Südwesten frisch aus Nordost.
  In der Nacht zum Samstag passiert den Nordosten eine weitere schwach strukturierte Welle südostwärts und wird von einem Feuchtefeld begleitet. Entsprechend ziehen ausgedehnte Wolkenfelder durch, die in Vorpommern und entlang der Oder einzelne Tropfen bringen. Zudem breitet sich der marine Stratusweiter ins Binnenland aus, sodass ausgangs der Nacht weite Bereiche von Niedersachsen und MecklenburgVorpommern recht wolkenverhangen sind. Abseits dieser Gebiete erwartet den Westen, die Mitte und den Süden eine überwiegend klare und trockene Nacht perfekt um mit Blick nach Norden eventuell schöne Polarlichter zu erhaschen. Viel Glück! Die Minima liegen dabei von Nord nach Süd zwischen 10 und 3 Grad, zwischen Alb und Allgäu tritt hier undda leichter Frost in Bodennähe auf.

 Samstag ... passiert die Welle Tschechien südwärts, während sich der Keil über Deutschland erneut regeneriert. Die den Kurzwellentrog begleitende Feuchteschliere (schwache Kaltfront) läuft in den Keil und kommt in etwa bis zu den zentralen Mittelgebirgen voran. Peripher dieser Feuchtequelle entwickeln sich nach viel Sonnenschein im Tagesverlauf über der Mitte (und da besonders über der östlichen Mitte) hochreichende Quellwolken, die nach Leseart einzelner Modelle gar Labilität bis in den ladungstrennenden Bereich zur Verfügung gestellt bekommen ein Schauer und geringes Gewitterrisiko besteht besonders vom Harz ostwärts bis zur Oder und nach Sachsen reichend. Auch abseits dieser Front beginnt der Tag im gesamten Norden teils wolkenverhangen, bevor diese dichte Bewölkung mit dem Tagesgang aufbricht und mehr oder weniger stark ausgeprägten Quellungen weicht, die zumeist kein Nass bringen.Sonst verläuft der Tag abseits der genannten Regionen freundlich und trocken mitdem typischen Tagesgang von Quellwolken: bis zum Nachmittag anwachsend, zum Sonnenuntergang wieder in sich zusammenfallend. Mit einer zunehmend nordöstlichen Strömung gehen im Nordosten die Temperaturwerten in 850 hPa etwas zurück und in Verbindung mit dem Wolkenüberschuss liegen die Maxima dort meist bei 16 bis 19 Grad, in Richtung Niedersachsen bei 19 bis 22 Grad. Ansonsten steigen die Maxima nach Südwesten immer weiter an und erreichen entlang des Rheins Werte von 27 Grad. Somit kann man im Südwesten bei viel Sonnenschein und ü25 Temperaturwerten von einem astreinen Sommertag sprechen. Der Wind kommt schwach bis mäßig aus Nordost, im Süden eher aus Ost.
  In der Nacht zum Sonntag passiert den Osten eine weitere Welle südwärts, währendbodennah THOMAS von der Deutschen Bucht in Richtung Ostsee wandert. Mit einhergehender Winddrehung auf Ost etabliert sich im Verlauf der Nacht von der Elbmündung bis zum Erzgebirge eine schwache Bodenkonfluenz, entlang der dank leicht erhöhter Feuchte im Verlauf der Nacht regional Nebelfelder auftreten können. Inwieweit diese warnwürdig ausfallen bleibt abzuwarten, denn zusätzlich sollte hochnebelartige Bewölkung die Ausstrahlung eher dämpfen, sodass das eher ein lokales Phänomen sein dürfte.Abseits dieser "Attraktion" verläuft die Nacht deutschlandweit klar oder locker bewölkt und trocken. Die Minima liegen zwischen 10 und 5 Grad, im süddeutschen Bergland auch etwas darunter.

Synoptische Entwicklung bis Montag 06 UTC


 Sonntag ... ergeben sich keine nennenswerten Diskrepanzen im Bezug zur Frühübersicht.
 Von Frankreich nähert sich eine mit subtropischer Luftmasse gefüllte Bodentiefdruckrinne, die zum Abend in Richtung Saarland und auch im Schwarzwald/Alb das Gewitterrisiko lokal etwas ansteigen lassen dürfte. Meist wird es aber deutschlandweit ein freundlicher, besonders im Nordosten auch überwiegend sonniger Sonntag mit einem geringen Schauerrisiko entlang der Orografie der zentralen und östlichen Mittelgebirge bzw. entlang des BayerischenWaldes. Das ausgeprägte Temperaturgefällt bleibt bestehen mit 16 Grad auf Rügen und 28 Grad entlang des Rheins. Der Ostwind weht im Osten und Norden frisch bis stark und kommt sonst mäßig bis frisch daher.
  In der Nacht zum Montag breitet sich die Rinne mit Schauern und Gewittern (lokalStarkregen) in den Westen und Süden Deutschlands aus, während sonst die Nacht klar und trocken verläuft. Die Minima liegen von West nach Nordost zwischen 14 und 6 Grad. Modellvergleich und einschätzungDie Numerik hat die Kurzfrist gut im Griff. Erst zum Sonntag bzw. in der Nacht zum Montag ergeben sich Diskrepanzen bezüglich der Lage der Bodentiefdruckrinne.Diese fallen aber aus heutiger Sicht überschaubar aus.

Vorhersage und Beratungszentrale Offenbach  Dipl. Met. Helge Tuschy

Datenbasis : Deutscher Wetterdienst - Text ungekuerzt

Synoptische Übersicht - Kurzfrist

Die Synoptische Übersicht - Kurzfrist zeigt auf der Grundlage der verschiedenen Modellrechnungen die Einschätzung und Entwicklung des Wetterverlaufs für den Zeitraum Heute bis Übermorgen.
Erläuterungen zum Aufbau des Berichtes sowie die Bedeutung der speziellen Begriffe und Abkürzungen finden Sie hier 
 
     open  Aufbau und Erklärungen  

Nach oben