Witterungsberichte

Klimaberichte

 
 Klimareferenzperioden
Seit Beginn des Jahres 2021 ist der Zeitraum 1991-2020 die neue WMO-Referenzperiode.
Grundlage für die Abweichung von den langjährigen  Mittelwerten und Summen der Monate und Jahre bleibt vorerst die Referenzperiode 1961-1990.

Monatswitterungsbericht Husum-Schobüll

​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​Witterungsverlauf in Husum-Schobüll für den Monat Oktober 2023

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Deutschland :
Statt herkömmlichem Herbstwetter brachte der Oktober 2023 sehr viel Regen und eine äußerst milde Witterung mit sommerlichen Nuancen. Der Temperatursturz zur Monatsmitte mit leichten Frösten fiel dabei kaum ins Gewicht. Prägend waren die ungewöhnlichen Niederschlagsmengen im Nordwesten und im äußersten Norden sowie die extreme Sturmflut an der Ostsee. Im Süden strahlte hingegen lange die Sonne.
Das Temperaturmittel lag im Oktober mit 11,9°C um 2,9 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung +2,5 Grad. Der Monat gehört damit zu den fünf wärmsten Oktober seit 1881. Die erste Monatshälfte verlief noch weitgehend spätsommerlich. Die höchsten Werte meldeten am Freitag den 13. Rheinfelden und Müllheim im Oberrheingraben mit 30,1 °C. In den Nächten vom 11. bis 13. gab es im Westen und in der Mitte mit Tiefsttemperaturen von 15 bis 18 °C Werte, die nicht nur örtlich neue Rekorde markierten, sondern sonst nur im Sommerhalbjahr zu beobachten sind. Der anschließende Temperatursturz von im Mittel etwa 15 Grad brachte leichte Nachtfröste, die am 18. in Oberharz am Brocken-Stiege bei -4,9 °C ihren bundesweiten Tiefpunkt fanden. Im Zustrom milder Atlantikluft wurde es dann wieder überdurchschnittlich mild. 
Im Oktober fielen mit rund 100 l/m² knapp 80 Prozent mehr Niederschlag als in der Referenzperiode 1961 bis 1990 (56 l/m²). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 erreichte die Menge ein Plus von fast 60 Prozent des Solls (63 l/m²). Zunächst wurde der Norden und Nordwesten von häufigeren und stärkeren Niederschlägen heimgesucht. Im Nordseeumfeld traten an fast allen Oktobertagen Niederschläge auf. Mit Monatsmengen von örtlich über 200 l/m² war es dort sogar rekordverdächtig nass. Dornum, Ostfriesland, meldete am 11. mit 50,7 l/m² die höchste Tagessumme. Ab der Monatsmitte griffen Niederschläge auch vermehrt auf die mittleren und südlichen Regionen aus. Davon ausgespart blieben meist Nieder- und Oberbayern mit Mengen um 40 l/m².  
Mit etwa 100 Std. blieb die Sonnenscheindauer im Oktober leicht unter dem Sollwert von 109 Std. (Periode 1961 bis 1990). Im Vergleich zu 1991 bis 2020 war die negative Abweichung vergleichbar. Im verregneten Norden, allen voran an den Küsten, nur etwa 60 Std. 

 Quelle : Deutscher Wetterdienst (DWD) - vorläufige Auswertung- auszugsweise Abschrift

Schleswig-Holstein :
Die nördlichste Region stand im 11,3 °C (9,5 °C) milden Oktober 2023 im „Dauerregen“ und erlebte an der Ostseeküste eine der schwersten Sturmfluten. Orkanartige Winde hoben den Pegel am 20. in Flensburg auf 2,27 Meter über Normal. Die höchste Sturmflut seit 1904 zerstörte Promenaden, Häfen und Strände. Dagegen gab es an der Nordsee nicht nur eine parallele Sturmebbe, sondern auch an 29 Tagen Niederschlag. Bis zum Monatsfinale meldete Schleswig-Holstein in der Fläche 160 l/m² (73 l/m²). Im Ländervergleich war im Oktober 2023 nur Hamburg noch nasser. Entsprechend rar machte sich die Sonne mit knapp 70 Std. (98 Std.). 

 Quelle : Deutscher Wetterdienst (DWD) - vorläufige Auswertung- auszugsweise Abschrift

Husum-Schobüll :
Die Oktober-Monatsmitteltemperatur war zu warm. Es gab zu viel Niederschlag. Die Sonne schien unterdurchschnittlich.
Ein durchweg nasser und unbeständiger, überwiegend zu milder Monat.  Der nasseste Oktober seit 2008. Stürmisch war es mit einer außergewöhnlichen Ostströmung und teilweisem Dauerregen am 20. d.Monats.

Temperatur

Monatsmitteltemperatur             11.1 °C  
Referenzperiode 1961-1990        +1.9 K
Referenzperiode 1991-2020        + 1.3 K

Die Monatshöchsttemperatur von 19.5°C wurde am 02. des Monats gemessen.
Die Monatstiefsttemperatur erreichte  1.2°C am 31. Oktober.
Die niedrigste Erdbodentemperatur von -1.1°C wurde am 31.10. gemessen.
Frosttage = 0
Bodenfrosttage = 1
Eistage = 0
Reifglätte = 0
Eisglätte = 0
Glatteis = 0
Sommertage (>= 25 °C) = 0
Heiße Tage  ( >= 30 °C)  = 0
Tropennächte = 0
Gewittertage = 0
 
Sonne 

Monatssumme                             76 Std. 
Referenzperiode 1961-1990          82 %
Referenzperiode 1991-2020          73 %

heitere Tage (Tagesdurchs. der Bewölkung <1,6/8) =  0
trübe Tage (Tagesdurchs. der Bewölkung>6,4/8) =   16

Niederschlag

Monatssumme                                      189 l/m²  (00-24 MEZ)
Referenzperiode 1961-1990                  210 %
Referenzperiode 1991-2020                  210 %

Den höchsten Tagesniederschlag gab es am 20. Oktober mit 35.2 mm ( 00-24 MEZ ).
Es gab an 29 Tagen messbaren Niederschlag von mind. >= 0.1 mm,
 - an 1 Tag auch abgesetzten Niederschlag (Tau, Nebel)
an 4 Tagen messbaren Niederschlag von mind. >= 10.0 mm,
an 2 Tag messbaren Niederschlag von mind. >= 20.0 mm,
Schnee = 0
Schneeregen = 0
Graupel/Schneegriesel = 0 
Gefrierender Regen = 0
Hagel = 0
Nebeltage = 0
Tau  = 2
Reif = 0 
 
Schnee

Höchste Windgeschwindigkeit
Die höchste Windgeschwindigkeit des Monats wurde am 20. mit 69.1 km/h gemessen. 
Starker Wind (Windstärke 6) wehte an einem Tag.

( ab 20. April 2022 wieder Ersatzwindmessung )

Die fünf höchsten Oktober Tagesmittel-
temperaturen seit 2002
18,8 °C        13.10.2018
17,3 °C        02.10.2023
17,2 °C        03.10.2011
16,7 °C        12.10.2018
16,7 °C        14.10.2018

Die fünf höchsten Oktober Niederschlags-
Monatssummen in L/m2 seit 2002 ( 07 bis 07 )
187,6 L/m2        2008
187,2 L/m2        2023
179,6 L/m2        2017
178,6 L/m2        2006
160,2 L/m2        2013

Die fünf niedrigsten Oktober Monatssummen der
Sonnenscheindauer in Std. seit 2002
76,0 h        2023
84,1 h        2016
91,5 h        2006
99,1 h        2020
101,1 h      2017
  
 ©   www.schobuell-wetter.de

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Nordseeküstenbericht

Witterungsbericht Nordseeküstengebiete Oktober 2023​​​​

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 Der Oktober fiel an den Küsten wärmer aus als im Mittel 1961-1990. Bei weit überdurchschnittlichen Niederschlägen wurde das Sonnenscheinsoll nicht erreicht. Mehrere Stationen an Nord- und Ostsee verzeichneten die höchsten Monatsniederschläge seit Aufzeichnungsbeginn. In der ersten Monatshälfte herrschte bei Tageshöchsttemperaturen von meist mehr als 12 °C (Grad Celsius) milde Witterung. Insbesondere am 2., 3. und 13. Oktober stiegen die Temperaturen gebietsweise auf Werte über 20 °C. In der zweiten Monatshälfte sank das Temperaturniveau. Zeitweise blieben die Temperaturen nur im einstelligen Bereich. Insbesondere von 17. bis 19. Oktober gab es örtlich leichten Frost in Bodennähe. Am 14. Oktober, als ein umfangreiches Tief über Nordeuropa lag, kam es an der Nordsee zu einer Sturmflut. Prägendes Ereignis war aber die schwere Sturmflut an der Ostsee und das Niedrigwasser an der Nordsee am 20. Oktober, ausgelöst durch östliche Winde zwischen einem kräftigen Hoch über Nordeuropa und einem Tiefdruckkomplex über Westeuropa. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat zu den Sturmfluten Berichte unter https://www.bsh.de/DE/THEMEN/Wasserstand_und_Gezeiten/Sturmfluten/sturmfluten_node.html herausgegeben.

[Die vergleichenden Angaben im Text beziehen sich auf die international gültige Referenzperiode 1961-1990.]


Nordsee

Die Monatsmitteltemperaturen bewegten sich zwischen 11,5 und 13,5 °C und lagen somit um 1 bis 2,5 K (Kelvin) über dem Mittel.
   Die Monatsniederschläge lagen zwischen 135 und 215 mm. Verbreitet fiel mehr als das Doppelte des vieljährigen Mittels. Ein etwas geringeres Niederschlagsplus gab es in Teilen Nordfrieslands, welches allerdings bei mehr als 50 % des vieljährigen Monatsmittels lag.
  Die Sonne schien für 55 bis 85 Std. Damit wurden die Sollwerte um bis zu 45 % unterschritten.
Vor allem in den ersten beiden Monatsdekaden wehte zeitweise kräftiger Wind mit stürmischen Böen der Stärke 8 bis 10 Bft (Beaufort), vereinzelt auch 11 Bft. Am 20. Oktober traten in exponierten Lagen auch Orkanböen auf. 

Datenbasis : Deutscher Wetterdienst
auszugsweise Abschrift - Text nicht verändert - Aktualisierung jeweils ab 05. d. Folgemonats

 

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Jahresbericht

Witterungsbericht Jahr 2022  Husum-Schobüll

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Deutschland :
Deutschland erlebt eines der zwei wärmsten Jahre und einen Sonnenscheinrekord.
Der Temperaturrekord des Jahres 2018 von 10,5 Grad Celsius wurde zumindest eingestellt. Erst die abschließende Auswertung aller Stationsdaten des DWD Anfang Januar wird zeigen, ob 2022 das wärmste Jahr seit Messbeginn war. Einen neuen Rekord gab es bei der Sonnenscheindauer. Mit einem Niederschlagsdefizit von etwa 15 Prozent waren die vergangenen zwölf Monate hierzulande sehr trocken. Auch beim Trend der Jahresmitteltemperatur gab es mit dem warmen Jahr 2022 einen weiteren Anstieg: Seit 1881 ist es in Deutschland inzwischen 1,7 Grad wärmer geworden.
-  Mehrere Hitzewellen im Juni und Juli.
Es waren alle Monate im Vergleich zum Mittel der Referenzperiode 1961-1990 zu warm. Der August war im vieljährigen Vergleich der Zweitwärmste und der Oktober mit 2001 sogar der Wärmste entsprechende Monat. Insgesamt ergab sich eine Jahresmitteltemperatur von 10,5 °C.  2022 liegt damit um 2,3 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 - 1990. Die deutschlandweit höchste Tagestemperatur stammt ungewöhnlicherweise aus dem Norden des Landes.  Am 20. Juli wurde in Hamburg-Neuwiedenthal ein neuer Stationsrekord von 40,1 °C festgehalten.
-  Februar und September ordentlich nass, Sommer hingegen erheblich zu trocken.
Das sommerliche Niederschlagsloch, das ein Minus von gut 40 Prozent im Vergleich zur Referenzperiode 1961 -1990 erreichte, führte zu der geringsten Bodenfeuchte unter Gras seit 1961. Flankiert wurde diese Trockenphase allerdings von den deutlich zu nassen Monaten Februar und September. Im Jahresverlauf fielen im Deutschlandmittel rund 670 l/m². Das war ein Minus von etwa 15 Prozent verglichen mit der Referenzperiode 1961 - 1990 (789 l/m²).
 -  Mit etwa 2025 Sonnenstunden sonnigstes Jahr seit Messbeginn.
Die Sonne schien im bundesweiten Mittel rund 2025 Std. und lag damit etwa 30 Prozent über dem Referenzwert der Periode 1961 - 1990 (1544 Stunden).

Quelle : Deutscher Wetterdienst (DWD) - auszugsweise Abschrift

Schleswig-Holstein :
Das ungewöhnlich warme Jahr brachte Mitte Februar eine Abfolge von Sturm- und Orkantiefs mit regional immensen Schäden: Büsum in Dithmarschen verzeichnete am 18. Februar Orkanböen von bis zu 143,8 km/h. Aber auch die Sonne machte Schlagzeilen. Stichwort: Sonnigster März. Im Juli folgten Hitzerekorde. So wurde zum Beispiel in Grambek, 30 km südlich von Lübeck, am 20.7. mit 39,1 °C ein neuer Bundeslandrekord aufgestellt. Der Herbst ging als Drittwärmster in die Annalen ein. Nur in der zweiten Dezemberdekade wurde Dauerfrost und Schnee verzeichnet.
 In Zahlen zeigt sich das  Jahr 2022 wie folgt:
- Mitteltemperatur von 10,2 °C (8,3 °C), Niederschlagsmenge von 732 l/m² (788 l/m²) und Sonnenscheindauer von 1910 Std. (1567 Std.). 
Schleswig-Holstein war das sonnenscheinärmste Bundesland. 

Quelle : Deutscher Wetterdienst (DWD) - auszugsweise Abschrift

Husum-Schobüll :
- 2022 Jahresmitteltemperatur  10.0 °C.
- Jahressumme Niederschlag 856 mm.
Die höchste Tagessumme von 26.4 mm ( 00-24 MEZ ) wurde am 27.06. gemessen.
-  2028 Std. Sonnenschein wurden ermittelt. - Höchste Wert seit Aufzeichnungsbeginn
Es gab an 15 Tagen eine  Schneedecke ( Max 22 cm),  1 Tropennacht.
- Der Vegetationsbeginn (Grünlandtemperatur) am 11.03.2022 , Ende am 19.11.2022.

Januar :
Die Januar-Monatsmitteltemperatur war zu warm. Es gab zu wenig Niederschlag.
Die Sonne schien überdurchschnittlich.
Ein überwiegend zu warmer und trüber Monat mit kaum winterlichen Wettererscheinungen.
Am 15. und 16.01. wird auch in Schobüll die Druckwelle des Vulkanausbruchs bei Tonga registriert.
In der Nacht vom 29.01. zum 30.01. erreicht das Sturmtief Nadia seinen Höhepunkt.

Februar :
Die Februar-Monatsmitteltemperatur war zu warm. Es gab wesentlich zu viel Niederschlag.
Die Sonne schien etwas über dem Durchschnitt.
Der Februar war ein extrem nasser Monat, kaum winterlich, aber oft trüb und windig.
In der Nacht zum 17.02. vereinigen sich die Sturmtiefs XANDRA und die nachfolgende YLENIA zu einem Tief, das ausgangs der Nacht über der westlichen Ostsee ankommt.
    Orkantief  (Ylenia) kommt gegen 00 UTC in Nordwestdeutschland an . Nordstrand 23:00 MEZ Maxwind 100km/h.
    Am 17.02. bleibt es stürmisch,  Ylenia zieht ab,  Nordstrand 07:00 MEZ Maxwind 120 km/h.  
Am 18.02. läuft das Orkantief Zeynep (Schnellläufer) bis zum Nachmittag in die westliche Nordsee, um von dort weiter zum Seegebiet Fisher zu ziehen (18     UTC). Seine volle Stärke entwickelt das Orkantief ab der Nacht zum 19.02. (extremes Unwetter) und richtet dabei erhebliche Schäden an.
    Am 19.02. stürmisch, morgens weniger werdend,  
    Windmax :  Schobüll  78.9 km/h, Struckum 105 km/h, Nordstrand 154 km/h.
Vom 20.02. abends bis zum 21.02. mittags wird es wieder stürmisch durch das Sturmtief Antonia,.
Zum Ende des Monats beruhigt sich das Wetter unter Hochdruckeinfluss, die     Sonne lässt sich endlich mal wieder blicken, der Wind legt eine Ruhepause ein, allerdings gibt es leichten Nachtfrost.

März :
Die März-Monatsmitteltemperatur war zu warm. Es gab viel zu wenig Niederschlag.
Die Sonne schien weit über dem Durchschnitt. 
Der März 2022 startete etwas kühl, entwickelte sich dann zu einem warmen und sehr trockenen Frühlingsmonat, aber auch Frost mit Nachtfrösten und     zeitweise unangenehmen östlichen Winden, bevor dann am letzten Tag des Monats der Winter mit 2 cm Schnee ein kurzes Gastspiel gab.
Erwähnenswert sind die Polarlichter um den 14.03. und ein geringes Saharastaub Ereignis.

April :
Die April-Monatsmitteltemperatur war minimal zu warm. Es gab zu viel Niederschlag.
Die Sonne schien über dem Durchschnitt.
Die erste Monatsdekade war geprägt von wechselhaftem Aprilwetter mit Regen und Graupelschauern,
Gewitter waren nur in der weiteren Umgebung auszumachen.
Am 04.04. bescherte uns ein Sturmtief über Südskandinavien den größten Tagesniederschlag und stürmischen Wind.
Ab der zweiten Dekade dominierte eine trockene, größtenteils sonnige Wetterlage, 
wobei zeitweise kühler Ostwind und nächtlicher Frost oder Bodenfrost auftrat.

Mai :
Die Mai-Monatsmitteltemperatur war zu warm. Es gab zu viel Niederschlag. Die Sonne schien überdurchschnittlich.
Anfang und Ende des Monats waren zu kalt, dazwischen bei leichtem Hochdruckeinfluss  angenehme Temperaturen , aber nicht immer niederschlagsfrei.
 
Juni :
Die Juni-Monatsmitteltemperatur war zu warm. Es gab zu wenig Niederschlag.     
Die Sonnenscheindauer entsprach etwa dem langjährigen Durchschnitt.
Der Juni wurde bestimmt von mäßig warmen, schwülen und vereinzelt heißenTagen. 
In Schobüll, trotz einiger Tiefs mit wechselhaften Wetterabschnitten und leichten Gewittern/Ferngewittern
keine nennenswerten Niederschläge. Am 29./30. Juni erreichte nach mehreren Anläufen eine feuchtwarme und zu Gewittern neigende Luftmasse
aus dem südlichen Bundesgebiet auch unseren Raum. Unter den Auswirkungen -   Gewitter und Starkniederschläge - 
hatten überwiegend die südlichen Landesteile und die Halbinsel Eiderstedt mit z.T. über 80 mm in 24 Stunden und Überschwemmungen zu leiden.

Juli :
Die Juli-Monatsmitteltemperatur war zu warm. Es gab zu wenig Niederschlag. Die Sonne schien leicht überdurchschnittlich.
Die Wetterlage im Juli 2022 wurde überwiegend von sich wiederholenden Abläufen bestimmt.
Zwischen einem Hoch über den Britischen Inseln und einem Tief über Nordskandinavien floß mit einer nordwestlichen Strömung kühle Meeresluft nach Schleswig-Holstein, was gerade im Küstenbereich immer wieder zu Regenschauern führte. Zwischenzeitlich wanderte das Hoch in eine Position die die Zufuhr trockener und auch heißer Luftmassen zuließ. Der Höhepunkt der Hitzewelle war am 19. und 20. Juli mit einer Stationsrekord Temperatur seit Aufzeichnungsbeginn in Schobüll von 35,3 °C ( 20.07.22  14:14 MESZ ) , und einer Tropennacht. Bemerkenswert  war dann ein Temperaturabfall am 20.07. mit der Winddrehung auf West um  14.32 MESZ auf 26 °C.
 
August :
Die August-Monatsmitteltemperatur war zu warm. Es gab zu wenig Niederschlag. Die Sonne schien überdurchschnittlich.
Der August 2022 stand überwiegend unter Hochdruckeinfluss, dieser wurde nur selten von feuchtwarmer oder heißer Luftmasse unterbrochen.
Eingelagerte Tiefdruckrinnen beeinflussten den hiesigen Raum kaum. Die mitgeführten Gewitter und örtlichen Starkregenfälle bevorzugten überwiegend die Geestgebiete und das östliche bzw südliche Schleswig-Holstein. So erklärt sich auch die niedrigste August Niederschlagssumme seit 2002 von 18,4 mm für den Standort Husum-Schobüll.

September :
Die September-Monatsmitteltemperatur war fast normal. Es gab zu viel Niederschlag. Die Sonnenscheindauer lag über dem langjährigen Durchschnitt.
Etwa die erste Hälfte des Monats war sommerlich geprägt, danach dominierte die herbstliche Witterung, wolkenreich, feucht, kühl und regnerisch.
Gelegentlich schaute auch einmal ein Zwischenhoch mit kalten Nächten vorbei.

Oktober :
Die Oktober-Monatsmitteltemperatur war zu warm. Es gab zu wenig Niederschlag. Die Sonne schien überdurchschnittlich.
Bis auf 3 Tage war der Oktober durchgängig zu warm. 
Grundsätzlich dominierten kräftige Tiefs im Westen und umfangreiche Hochs im Osten, dabei floss überwiegend mit einer südwestlichen Strömung sehr milde   Meeresluft nach Schleswig-Holstein. Schwache Tiefausläufer streiften zeitweise die Region. Die feuchten Luftmassen führten häufig zu Tau und Nebel.
Trotzdem wurden in Schobüll keine Temperaturrekorde eingestellt.  2018 gab es an mehreren Tagen Temperaturen über 20 °C.

November :
Die November Monatsmitteltemperatur war zu warm. Es gab zu wenig Niederschlag. Die Sonne schien unterdurchschnittlich.
Größtenteils bestimmte ein Großwetterlage mit tiefem Luftdruck über dem  Atlantik und einem Hoch über Nordrussland/Skandinavien unseren Raum. Dadurch wurden immer wieder eine feucht-milde Luftmasse herangeführt. Dies führte zu überwiegend leichten Niederschlägen und neblig/trüben Tagen.
Nur zwischenzeitlich hielt das Hoch mit etwas kälterer Luftmasse dagegen. In der Folge gab es dann die ersten Schneeflocken und gefrierenden Regen.
   
Dezember :
Die Dezember-Monatsmitteltemperatur lag fast im Normalbereich. Der Niederschlag lag nur wenig über dem langjährigen Durchschnitt. 
Die Sonne schien unterdurchschnittlich.
In den ersten Dezembertagen gelangte am Rande eines Hochs, das sich von Russland über Norwegen bis nach England erstreckte, wolkenreiche (Nieselregen) und allmählich kühlere Luft in unseren Raum. Ab 07.12. gelangte dann auf der Rückseite eines Tiefs über der Ostsee mit einer nordwestlichen Strömung Meeresluft polaren Ursprungs nach Schleswig-Holstein, was am 15.12. gebietsweise zu erheblichem Schneefall führte. Diese Wetterlage ging dann in einer südwestlichen Strömung mit Regen und einer Glatteislage am 19.12. zu Ende. Fortan bestimmte eine feuchte und milde Luftmasse den Rest des Monats. Ein sehr schnelles Tauwetter sorgte wieder einmal für grüne Weihnachten.
Die Zufuhr milder Luftmassen aus Südwest gipfelte dann am Monatsende mit rekordverdächtigen Temperaturen in ganz Deutschland.

  weitere Informationen in Form von Grafiken und Tabellen
 zu den einzelnen Monatsberichten

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