Synoptische Übersicht Kurzfrist - täglich 08 und 18 Uhr UTC
Synoptische Uebersicht - Kurzfristausgegeben am Montag, den 16.06.2025 um 18 UTC SCHLAGZEILE:Ruhiges Sommerwetter ohne markante Wettergefahren. Synoptische Entwicklung bis Mittwoch 06 UTC Aktuell ... liegt Deutschland unter einem flachen Höhenrücken, der sich Westeuropa nähert und einen zu den Beskiden gerichteten Keil aufweist. Durch diesen Rücken wird ein Bodenhoch gestützt, dessen Schwerpunkt westlich von Cornwall liegt und von welchem ein breiter Keil über Deutschland hinweg zur Ungarischen Tiefebene reicht. Dabei sind die Luftdruckgegensätze über Mitteleuropa gering, so dass die rückseitig einer Kaltfront eingeflossene gealterte maritime Polarluft zur Ruhe kommen konnte. Die Frontalzone verläuft in zonaler Richtung vom mittleren Nordatlantik über Südskandinavien hinweg ostwärts und fächert über Westrussland und der Ukraine auf. Frontensysteme können daher nicht auf das Vorhersagegebiet übergreifen. In der Nacht zum Dienstag wird die Frontalzone durch einen in die nördliche Nordsee ablaufenden flachen Trog ein wenig nach Süden gedrückt. Dies lässt über dem Norden und Nordosten Deutschlands mehrschichtige Bewölkung aufkommen, ohne dass Niederschlag fällt. Zudem bleibt dort etwas Gradient bestehen, ohne dass esfür warnrelevante Böen reicht. Ein paar Restwolkenfelder halten sich auch noch am Alpenrand. Ansonsten klart es verbreitet auf. Dabei erfolgt eine Abkühlung auf 13 bis 7 Grad. Dort, wo es zuvor viel geregnet hatte, können sich flache Nebelfelder bilden. Dienstag ... greift der breite Trog von der nördlichen Nordsee kommend auf Skandinavien über. Die vorgelagerte Kaltfront nähert sich dem Norden Deutschlands. Bedingt durch die Nähe zur Frontalzone wird der äußerste Norden und Nordosten weiterhin von teils mehrschichtigen Wolkenfeldern gestreift, ohne dass Niederschlag fällt. Über dem mittleren Nordatlantik erfolgt eine Austrogung. Ein nach Norden gerichteter Warmluftvorstoß an der Vorderseite dieses Troges sorgt über dem nahen Ostatlantik für Geopotentialgewinn, wodurch sich dort erneut ein Rücken aufwölbt. Hierdurch dreht die Strömung über Mitteleuropa von West auf WestNordwest. Auch das korrespondierende Bodenhoch verlagert sich ein wenig nordwärts, so dass dessen Schwerpunkt Dienstagabend über Nordengland liegt.Großräumiges Absinken im Bereich des weiterhin über Mitteleuropa liegenden Bodenhochkeils lässt keine nennenswerte Wolkenbildung zu, so dass sich die Luftmasse zusehends erwärmen kann. Am Nachmittag werden 25 bis 29, in Nordseenähe, ganz im Nordosten und zu den Alpen hin 21 bis 24 Grad erreicht. In der Nacht zum Mittwoch rückt der Trog weiter nach Osten vor und weitet sich über den Baltischen Staaten etwas nach Süden aus. Da gleichzeitig der nachfolgende Rücken auf die Britischen Inseln übergreift, steilt die west nordwestliche Strömung etwas auf und wird zyklonaler. Hierdurch erfasst die o.g.Kaltfront den Norden und Nordosten Deutschlands. Geringe Niederschläge kommen allenfalls in Nordseenähe zustande. Für warnrelevante Böen reicht es nach wie vor nicht. Bedingt durch die etwas nach Süden vorrückende Frontalzone werden dann auch die anderen Landesteile von hohen Wolkenfeldern erfasst. Die Erwärmungder Luftmasse macht sich auch anhand der nächtlichen Tiefsttemperaturen bemerkbar. Abgesehen vom Südosten Deutschlands sind dann die Temperaturminima wieder zweistellig. Synoptische Entwicklung bis Donnerstag 06 UTC Mittwoch ... läuft in der nordwestlichen Strömung ein Kurzwellentrog südostwärtsab und streift den Norden und Nordosten Deutschlands. Dieser wird von Kaltluftadvektion überlaufen, so dass sich dessen Wetterwirksamkeit auf mehrschichtige Wolkenfelder und ganz im Norden geringe Niederschläge (durchweg unter 1 mm) beschränkt. Zudem legt der Gradient etwas zu, so dass an den hierfüranfälligen Küstenabschnitten Windböen Bft 7 zustande kommen können.Ansonsten dauert großräumiges Absinken im Randbereich des dann mit Schwerpunkt über der südlichen Nordsee liegenden Hochs an. Hierdurch sind längere sonnige Abschnitte zu erwarten, was die Temperatur auf 26 bis 31 Grad ansteigen lässt. Nur im Norden wird es mit 21 bis 25 Grad noch nicht so warm. In der Nacht zum Donnerstag wölbt sich der über den Britischen Inseln liegende Rücken stärker auf und erstreckt sich dann bis nach Ostgrönland. Das korrespondierende Bodenhoch verlagert sich mit seinem Schwerpunkt etwa zur Emsmündung. Dies hält den kräftigen Gradienten im Norden und Nordosten Deutschlands mit Windböen Bft 7 an der See aus Nordwest aufrecht. Mit der nordwestlichen Strömung wird die Kaltfront in den Mittelgebirgsraum gedrückt, wodurch in Staulagen noch geringe Niederschläge möglich sind, bevor sich die Front alsbald auflöst.Ansonsten sind die Luftdruckgegensätze im Randbereich des o.g. Hochs gering. Da die Luftmasse sehr trocken ist, sollte kein Nebel mehr auftreten.Modellvergleich und einschätzungDie vorliegenden Modelle stützen die oben beschriebene Entwicklung. Anhand der synoptischen Basisfelder lassen sich keine prognoserelevanten Unterschiede ableiten. Vorhersage und Beratungszentrale Offenbach Dipl. Met. Thomas Schumann |
Synoptische Übersicht - Kurzfrist
Die Synoptische Übersicht - Kurzfrist zeigt auf der Grundlage der verschiedenen Modellrechnungen die Einschätzung und Entwicklung des Wetterverlaufs für den Zeitraum Heute bis Übermorgen.
Erläuterungen zum Aufbau des Berichtes sowie die Bedeutung der speziellen Begriffe und Abkürzungen finden Sie hier
Aufbau und Erklärungen